Wer in der Nacht nicht gut schläft, kommt tagsüber schnell aus der Balance. Man ist müde, unkonzentriert und fühlt sich nicht wohl. Rund ein Drittel unseres Lebens verschlafen wir. Doch genau diese Zeit ist nicht verschwendet, denn der Körper braucht den Schlaf dringend als natürliche Phase der Regeneration. Nicht selten hängt unser Wohlbefinden davon ab, wie gut wir geschlafen haben. Mit diesen Tipps schaffen Sie sich ein gesundes Schlafumfeld.
Der Einfluss von Licht und Dunkelheit
Wird es dunkel, schüttet die menschliche Zirbeldrüse das Schlafhormon Melatonin aus. Dieses Hormon steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus maßgeblich. Gerade in den Sommermonaten, wenn es draußen lange hell ist und die Sonne zeitig wieder aufgeht, schlafen viele Menschen weniger. Also lässt sich das eigene Schlafverhalten nicht nur mit einer guten Matratze beeinflussen, sondern auch mit der konsequenten Verdunkelung des Schlafzimmers.
Pünktlich ins Bett gehen
Geregelte Tagesabläufe, mit relativ gleichmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmen, schaffen Abhilfe bei unruhigem Schlafen. So klagen etwa viele Schichtarbeiter über Schlafstörungen (Parasomnie), weil sie diesen Rhythmus nicht einhalten können. Sofern es möglich ist, sollten daher Betroffene weitestgehend zur selben Zeit ins Bett gehen und wieder aufstehen.
Rituale einführen
Unschöne Gewohnheiten können mitunter das Ein- und Durchschlafen negativ beeinflussen. So raten Schlafmediziner vom Gebrauch elektronischer Geräte vor dem Einschlafen dringend ab. Smartphone, Tablet aber auch das Fernsehen direkt vor dem Zubettgehen stören die Nachtruhe. Außerdem helfen Rituale, wie etwa Lesen, einen Kräutertee trinken, ein Aromabad, Spazierengehen oder die gute alte Milch mit Honig vor dem Schlafen gehen.
Wie man sich bettet, so schläft man
Das alte Sprichwort trägt viel Wahrheit in sich. Wer auf einer durchgelegenen Matratze bereits während der Nacht aufgrund von Rückenschmerzen aufwacht, wird kaum erholt in den Tag starten. Eine individuell passende Matratze samt Lattenrost sorgt für schmerzfreien Schlaf und weniger Verspannungen.
Das Schlafzimmer
Etwa 18 °C sollte die Temperatur im Schlafzimmer betragen, dies wird als besonders angenehm empfunden. Im besten Fall liegt zudem das Schlafzimmer sehr ruhig, um Störungen durch Geräusche zu vermeiden. Atmungsaktive Bett- und Nachwäsche schützt vor unnötigem Schwitzen. Bewährt hat sich außerdem, das Zimmer kurz vor dem Zubettgehen durchzulüften. Übrigens: Auf der Couch einschlafen und danach nochmal ins Bett umziehen, ist keine gute Idee. Am besten nutzt man für den Nachschlaf ausschließlich seine Koje.
Viel Bewegung am Tag schafft Ruhe in der Nacht
Sport und regelmäßige Bewegung unterstützen nicht nur den Stressabbau, sie fördern auch das gute Schlafen. Ergänzend unterstützen beispielsweise Yoga, Progressive Muskelentspannung nach Jakobson oder Autogenes Training, um weniger unruhig in den Schlaf zu finden.
Fazit: Vielfach lässt sich bereits mit einfachen Hilfsmitteln einem unruhigen Schlaf vorbeugen. Regelmäßige Schlafzeiten, eine konsequente Verdunklung des Schlafzimmers sowie feste Rituale vor dem Zubettgehen stellen hier Schlüsselelemente dar. Wer dennoch über Schlafstörungen klagt, sollte einen Schlafmediziner konsultieren. Weitere hilfreiche Informationen zum Thema Parasomnie/Schlafstörungen gibt der Patientenratgeber der DGSM (Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin).