Dienstag, Oktober 8, 2024

Urologische Erkrankungen

Urologische Erkrankungen – Infos zu Krankheiten der Urologie

Die Urologie und die im urologischen Bereich festgestellten und behandelten Erkrankungen den Genitaltrakt und die unteren Verdauungsorgane. Urologische Erkrankungen können sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten, wobei bei Männern überwiegend Schäden der Prostata und der Harnwege, bei Frauen hingegen Harnwegserkrankungen festgestellt werden.

Die sich in der Urologie spezialisierenden Ärzte verstehen unter den Krankheiten des Urogenitaltrakts weit mehr, als die reinen Geschlechtsorgane. So werden mitunter die

  • Nieren und Nebennieren
  • Harnwege
  • Harnblase und die
  • Geschlechtsorgane

in der Urologie zusammengefasst und gleichermaßen behandelt. Eine Untereinordnung betrifft die jeweiligen, geschlechtsspezifischen Geschlechtsorgane, wobei Urologen überwiegend die maskulinen Geschlechtsorgane behandeln, Frauen bei vorliegenden Problematiken stattdessen die Gynäkologie in Anspruch nehmen.

Symptome von urologischen Erkrankungen

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Die bei dem Vorliegen von urologischen Krankheiten auftretenden Symptome sind vielseitig und lassen sich selten in eine gemeinsame Richtung einordnen. Die einzige Auffälligkeit ist, dass viele Symptome automatisch mit der Entleerung der Harnblase zusammenhängen, also mit dem Toilettengang in Verbindung stehen. So gelten

  • Harnblasenentleerungsstörungen
  • Harnausfluss
  • Inkontinenz
  • Blut im Urin
  • veränderte Urinkonsistenz

als deutliche Symptome, dass eine Schädigung oder Erkrankung im urologischen Bereich vorliegt. Männer klagen zudem häufig über Erektionsstörungen, die jedoch nicht automatisch mit einer urologischen Störung in Verbindung stehen müssen. Sind die Nieren betroffen, äußern sich die Symptome oftmals in Nierenschmerzen, die mit Übelkeit und Fieber einhergehen können. Eine weitere Symptomatik, die ebenfalls der Urologie zuzuordnen ist, sind Schmerzen und Beschwerden im Bereich der Hoden. Auch Prellungen und Quetschungen des Hodensacks fallen automatisch in das Tätigkeitsfeld eines Urologen.

Da die meisten Symptome im Bereich der Harnwege und der Geschlechtsteile als überaus unangenehm und belastend empfunden werden und leichte Erkrankungen von Laien nur schwer von schweren Krankheiten zu unterscheiden sind, sollte bei andauernden Schwierigkeiten unmittelbar ein Arzt aufgesucht werden. Viele Erkrankungen lassen sich, sofern rechtzeitig erkannt, gut behandeln und gerade bei Männern, die unter einer vergrößerten Prostata und den hieraus resultierenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen leiden, kann ein schnelles Eingreifen die alte Lebensqualität wieder herstellen.

Ursachen

 

Urologische Erkrankungen im Detail

 

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Blasensenkung (Descensus vesicae)
Vorhautverengung (Phimose)
Gebärmuttersenkung

 

Die Ursachen sind ebenso vielseitig, wie die Symptome an sich. Betrifft die Erkrankung oder Schädigung den Bereich der Nieren, kann eine veränderte Nierenfunktion, als Ursache herangezogen werden. Auch Unterkühlung im Beckenbereich gilt als Auslöser für minderschwere Entzündungen der Niere oder der Blase. Allgemein lassen sich die Ursachen in zwei Kategorien unterteilen:

  • äußere Faktoren
  • dauerhafte, innere Faktoren.

 

  • Äußere Faktoren

Zu den von außen verursachte Faktoren werden eine Reihe an Ursachen gezählt. Letztendlich werden die Beschwerden durch das Verhalten des Patienten hervorgerufen, sodass unter anderem die Blasen- und Nierenentzündung mit in diesen Bereich fallen kann. Aber auch Verletzungen des Hodensacks oder des Penis fallen unmittelbar in diesen Bereich. Die aus den äußeren Faktoren resultierenden Beschwerden sind meist zeitlich begrenzt und heilen innerhalb einer bestimmten Zeit ab. Anders sieht es aus, wenn sich beispielsweise Nierensteine oder Blasensteine im entsprechenden Organ ablagern und hier eine Entzündung verursachen. In diesem Fall spielen zwar auch äußere, oftmals ernährungstechnische und verhaltenstechnische Faktoren eine Rolle, die Symptomatik führt aber zu einer dauerhaften Beeinträchtigung, die nur mittels einer operativen Behandlung eingegrenzt werden kann. Ebenso können Verletzungen des Penis oder der Hoden eine Operation erfordern.

 

  • Innere Faktoren

Hierunter lassen sich sämtliche Ursachen zusammenfassen, die eine dauerhafte Veränderung des Organs mit sich bringen. Besonders häufig werden in diesen Fällen

  • Veränderungen der Prostata
  • Veränderungen der Hoden
  • Erektionsstörungen
  • Blasen- oder Nierensteine
  • Tumore der Blase und Niere

genannt. Diese Erkrankungen können genetisch bedingt sein oder einer Stoffwechselerkrankung unterliegen.

Vorsorge von urologischen Erkrankungen

Hodenatrophie
CC0

Wie bei vielen weiteren Krankheiten spielt auch im urologischen Sinne eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung eine tragende Rolle. Viele Lebensmittel und eine verminderte Flüssigkeitszufuhr können beispielsweise Nierenfunktionsstörungen hervorrufen oder zu Blasen- oder Nierensteinen führen. Um Entzündungen der Harnwege zu vermeiden, empfiehlt es sich, auf Zugluft im Nieren- und Beckenbereich zu verzichten. Gerade Frauen leiden häufig unter einer Blasenentzündung, die durchaus durch den Sex verursacht werden kann. Wer häufig und kurz nach dem Sexualverkehr unter Blasenentzündungen leidet, sollte dies unbedingt ärztlich abklären lassen. Liegen der Entzündung Bakterien zugrunde, gilt es, den Partner ebenfalls zu überprüfen und, sofern eine Überempfindlichkeit infrage kommt, zukünftig Kondome zu verwenden.

Männern und Frauen wird empfohlen, die Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig wahrzunehmen.

Gerade Krebserkrankungen an den Harnwegen und den männlichen Geschlechtsorganen können durch die Vorsorgeuntersuchung rechtzeitig erkannt und häufig gut behandelt werden. Im Rahmen der gesetzlichen Präventionsmaßnahmen für Männer werden überwiegend Tast- und Laboruntersuchungen durchgeführt. Die Krebsvorsorgeuntersuchung steht Männern ab dem 45. Lebensjahr zu und beinhaltet

  • Abtasten der Prostata
  • Körperliche Untersuchung
  • Blutdruckmessung
  • Stuhluntersuchung.

Mediziner halten die Vorsorgemaßnahmen der Krankenkassen für unzureichend und empfehlen, zusätzlich eine Urin- und Ultraschalluntersuchung durchzuführen. Über das Blut des Patienten lässt sich zudem der PSA-Wert bestimmen, der auf eine veränderte Prostata hinweisen kann.

Frauen sollten hingegen die Vorsorgeuntersuchung des Gynäkologen wahrnehmen und bei auftretenden Problemen einen Urologen zurate ziehen, um schwere Erkrankungen auszuschließen.

Die häufigsten Erkrankungen im urologischen Bereich

Während Frauen überwiegend aufgrund von Entzündungen im Blasen- und Nierenbereich einen Arzt aufsuchen, stehen bei Männern die gesundheitlichen Probleme häufig mit Potenzstörungen und Prostataerkrankungen in Verbindung. Ärzte geben mitunter die folgenden Krankheiten als besonders häufig an:

Häufige Erkrankungen bei Frauen:

  • Blasenentzündungen
  • Harninkontinenz
  • Nierensteine
  • Harnleitersteine
  • Tumore an der Harnblase/den Nieren

Häufige Erkrankungen bei Männern:

  • Prostataerkrankungen (Vergrößerung, Krebs)
  • Harnwegsinfektionen
  • Potenzstörungen
  • Nierensteine/Harnleitersteine
  • Hodentumore