Samstag, April 27, 2024

Warzen – Ursachen, Symptome und Therapie

Gemeinsam mit Herpes gehören Warzen (Verrucae) zu den häufigsten Viruserkrankungen weltweit. Vor allem Kinder leiden immer wieder an den unliebsamen Hautwucherungen, die nicht nur unansehnlich sind, sondern zudem auch ein unangenehmes Hautgefühl hervorrufen. Eine Herausforderung stellt dabei oftmals die Warzenentfernung dar, denn das mit Warzenviren infizierte Blut sorgt bei Kontakt zur Hautoberfläche umgehend für eine Neuansteckung. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie es zur Entstehung von Warzen kommt, welche Arten von Warzen es gibt und wie sich eine Warze erfolgreich entfernen lässt.

Entstehung von Verrucae

© Damian Gretka – Fotolia.com

Warzen haben ihren Ursprung in einer Virusinfektion durch Pocken- oder Papillomviren. Insbesondere Papillomviren, genauer gesagt, humane Papillomviren (HPV) führen beim Menschen zu einer Fülle an unterschiedlichen Warzenbildungen, wobei die Viren neben Warzen auch bösartige Tumorwucherungen (z.B. Gebärmutterhalskrebs oder Peniskarzinome) auslösen können. Interessant ist hieran, dass sich besagte Tumorarten vorzugsweise im Genitalbereich und den Geschlechtsorganen entwickeln. Grund dafür, wie auch für die Entstehung zahlreicher Warzen ist die Tatsache, dass humane Papillomviren neben der Haut vor allem auf Schleimhautgewebe siedeln, das im Intimbereich und in Geschlechtsorganen bekanntlich besonders ausgeprägt ist.

Bei Warzen im Speziellen werden die verantwortlichen Viren hauptsächlich durch Schmierinfektionen übertragen. Über Hautverletzungen oder durch Körperöffnungen frei zugängliche Schleimhäute dringen die Krankheitserreger schließlich ins Hautgewebe ein und lösen dort Zellwucherungen aus, welche die betroffene Hautstelle in ein raues und schuppiges Warzengewebe verwandeln. Je nach Art der Warze kann deren Größe und Aussehen dabei sehr unterschiedlich sein. Auch die Lage der Warzen am Körper variiert von Art zu Art. Zu den häufigsten Warzenarten gehören diesbezüglich:

  • Dellwarzen (Molluscum contagiosum) – Schwimmbad- oder Dellwarzen entstehen durch den zu den Pockenviren gehörenden Molluscum-contagiosum-Virus, kurz MCV. In Anlehnung an den Erreger werden Dellwarzen daher auch als Mollusken bekannt. Es handelt sich hierbei um glatte Knötchen mit glänzender Oberfläche, welche die Größe eines Stecknadelkopfes oder Erbse erreichen. Der Name „Dellwarzen“ rührt daher, dass Warzen dieser Art in ihrer Mitte meist eine Delle besitzen. Am häufigsten entstehen Dellwarzen an den Armen, Händen, Fingern oder am Oberkörper.
  • Feigwarzen / Genitalwarzen (Condylomata acuminata) – Eine Warzenart, die zu den Geschlechtskrankheiten gehört. Sie wird durch die Papillomviren HPV 6, 11, 16 und 18 hervorgerufen, HPV 16 und 18 sind dabei auch als Auslöser von Gebärmutterhalskrebs bekannt. Charakteristisch für Feigwarzen ist, dass sie abgeflachte, weißliche bis fleischfarbene Knötchen an den Geschlechtsorganen bzw. im Analbereich ausbilden. Da sich ihre Viruserreger mit Vorliebe in den Schleimhäuten des Intimbereichs niederlassen, werden Feigwarzen auch als Feuchtwarzen bezeichnet.
  • Planwarzen / Flachwarzen (Verrucae planae) – Ausgelöst durch die Papillomviren HPV 3 und 10, zeichnen sich Flachwarzen wie der Name schon sagt durch eine sehr flache und weiche Oberfläche aus. Diese kann rundlich oder mehreckig sein und weist meist eine hautfarbene, graugelbe oder leicht braune Färbung mit stumpfem oder fein gepunktetem Muster auf. Eine Größe von 1 bis 5 mm überschreiten Flachwarzen nur selten. Auftreten können Verrucae planae am gesamten Körper, wobei das Gesicht, die Außenseite der Unterarme, Handgelenke sowie Hand- und Fingerrücken verhältnismäßig oft betroffen sind. Mit Blick auf die Häufung von Warzen im Kindesalter sei an dieser Stelle folgende Unterart der Flachwarzen erwähnt:
    • Juvenile Flachwarzen (Verrucae planae juvenilis) – Juvenile Flachwarzen sind eine Sonderform der Flachwarzen. Sie treten während sowie nach der Pubertät ausschließlich bei Kindern und Jugendlichen auf. Anders als gewöhnliche Flachwarzen manifestieren sich Verrucae planae juvenilis neben Gesicht und Handrücken vor allem am Schienbein.
  • Plantarwarzen / Fußsohlenwarzen (Verrucae plantares) – Diese Warzen werden durch die Papillomviren HPV 1, 2, 4, 57, 60, 63, 65, 66 und 156 ausgelöst. Sie entstehen an der Fußsohle und kann verschiedene Formen annehmen:
    • Dornwarzen – Diese einzelnstehenden Warzen wachsen an der Zehenunterseite und den druckbelasteten Abschnitten der Fußsohle tief ins Fußgewebe ein. Besonders tiefe Verwachsungen bilden Dornwarzen an der Ferse aus. Das tiefdringende Warzengewebe ist von einer gelblich-weißen Hornschwiele bedeckt. Unter Druckbelastung können Dornwarzen zu starken Schmerzen führen.
    • Mosaikwarzen – Diese stecknadelkopfgroßen, mosaikförmigen Warzen mit weißlicher Färbung wachsen zunächst vereinzelt an den Fußsohlen und Zehenballen, können sich später aber beetartig über die gesamte vordere Fußsohle ausbreiten. Anders als Dornwarzen sind Mosaikwarzen selbst nach weiterer Ausbreitung schmerzfrei.
  • Pinselwarzen (Verrucae filliformes) – Die Auslöser von Pinselwarzen sind Papillomviren verschiedenster Art. Dabei manifestieren sich Verrucae filiformes als fadenförmige Hautwucherungen, die oft wie kleine Krümel erscheinen. Sehr häufig entstehen die Warzen am Augenlid, Kinn, Hals oder an den Lippen. Sie besitzen eine weiße bis rosa Färbung, ihre Spitze ist meist bräunlich verfärbt.
  • senile Warzen / Alterswarzen (Verrucae seborrhoicae) – Wenngleich es der Name anders vermuten lässt, sind die auch als senile Warzen bekannten Alterswarzen keine Warzen im eigentlichen Sinne. Auch spielen Virusinfektionen hier keine Rolle, denn bei Verrucae seborrhoicae handelt es sich um gutartige Hautneubildungen, die ihren Ursprung in altersbedingten Keratosen der epidermalen Basalschicht haben. Ihren Namen verdanken Alterswarzen dem Umstand, dass sie hauptsächlich ab dem 50. Lebensjahr entstehen. Die Hautwucherungen können rundlich oder oval sowie linsen- bis bohnengroß sein und eine hellbraune bis schwarzbraune Färbung annehmen.
  • Vulgäre Warzen / Stachelwarzen (Verrucae vulgares) – Stachelwarzen sind mit 70 Prozent die häufigste Warzenart überhaupt und werden durch die Papillomviren HPV 1, 2, 4 und 7 ausgelöst. Die ausgewölbten, stecknadelkopf- bis erbsengroßen Knötchen sind zunächst glatt, verhornen im späteren Verlauf aber zusehends zu blumenkohlartigen Wucherungen. Typisch für Stachelwarzen ist, dass sie mehrere Tochterwarzen ausbilden. Ihre bevorzugten Entstehungsorte sind Hände, Finger, Nagelränder und Fußsohlen. Es gibt eine wichtige Unterart der Verrucae vulgares:
    • Fleischwarzen – Diese Stachelwarzen kommen speziell an den Händen von Metzgern vor. Sie entstehen durch den Papillomvirus HPV 7 und sind auf einen dauerhaften Kontakt mit Frischfleisch bei bestehenden Hautverletzungen zurück zu führen.

Ursachen für Warzen

Zu einer Schmierinfektion kann es bei Warzen auf verschiedenem Wege kommen. Wie bereits erwähnt, dringen die Viruserreger bevorzugt über Hautverletzungen oder Körperöffnungen ins Haut- oder Schleimhautgewebe ein. Denkbar sind hierbei verschiedene Szenarien:

  • schlecht gereinigte oder nicht abgedeckte Wunden: Am häufigsten gelangen Warzenerreger über Schnitt-, Platz- oder Schürfwunden in den Körper. Die Wunden wurden zuvor meist nicht ausreichend steril gehalten oder nur notdürftig verbunden. Ein gutes Beispiel ist hier die Fleischwarze bei Metzgern. Die Unterform der Stachelwarzen kann nur entstehen, wenn ein Metzger beim Kontakt mit Fleisch eine offene, nicht abgedeckte Hautwunde an der Hand besitzt, über welche dann die im Fleisch befindlichen Infektionserreger eindringen. Darüber hinaus sind auch Verletzungen der Schleimhäute (z.B. im Rahmen des Geschlechtsverkehrs) als Infektionsquelle denkbar.
  • Kontakt mit kontaminierten Oberflächen und infizierten Personen: Dellwarzen sind auch als Schwimmbadwarzen bekannt, weil sich ihre Erreger mit Vorliebe an feuchten Plätzen tummeln. Auch Dornwarzen und andere Fußsohlenwarzen entstehen häufig nach dem Laufen auf kontaminiertem Schwimmbadboden oder der Nutzung von Gemeinschaftsduschen. Grundsätzlich können sich die Viruserreger von Warzen aber auch an allen anderen öffentlichen und privaten Plätzen niederlassen, weshalb eine Schmierinfektion bei Kontakt mit so gut wie jeder kontaminierten Oberfläche (z.B. Türgriffe oder Armaturen) in Frage kommt. Selbst Körperkontakt, etwa durch Händeschütteln mit bereits infizierten Personen, macht eine Warzeninfektion möglich.
  • mangelnde Körper- und Intimhygiene: Wer sich nach einem Kontakt mit kontaminierten Oberflächen oder infizierten Personen nicht die Hände wäscht, bei dem ist die Gefahr, sich eine Warze einzuhandeln gleich doppelt so groß. Mit Blick auf Feigwarzen ist zudem eine ausreichende Intimhygiene entscheidend, denn Warzen entstehen im Intimbereich vor allem durch ungewaschene Genitalien in Kombination mit ungeschütztem Geschlechtsverkehr.
  • geschwächtes Immunsystem: Ein gesundes Immunsystem ist oftmals dazu in der Lage Papillomviren und andere Warzenerreger unschädlich zu machen, bevor sie zu Hautwucherungen führen. Im Falle eines geschwächten Immunsystems ist der Körper hingegen deutlich anfälliger für Virusinfektionen jedweder Art. Zu Immunschwächen kann es in diesem Zusammenhang nicht nur durch Vorerkrankungen kommen. Auch Immunschwächen durch Stress, seelische Belastung und eine ungesunde Ernährung sind als Ursache für die Entstehung von Warzen nicht auszuschließen.
  • Altersfaktoren: Laut Statistik leiden bis zu 33 Prozent aller Kinder an verschiedenen Formen von Warzen. Bei Erwachsenen sind es dagegen nur etwa 3 bis 5 Prozent. Dies lässt vermuten, dass der kindliche Körper anfälliger für Infektionen durch Warzenviren ist. Womöglich spielt hier abermals das Immunsystem der Kinder eine wichtige Rolle, denn im Kindesalter müssen sich die körpereigenen Abwehrkräfte erst noch entwickeln. Zudem bedeutet der moderne Alltag für die Jüngsten der Gesellschaft häufig deutlich mehr Stress, was ihre Immunstärke weiter herabsetzen kann.
  • bestehende Hautkrankheiten: In Sachen Immunsystem seien unter den Risikofaktoren für Warzen auch dermale Autoimmunkrankheiten erwähnt. Vor allem Patienten, die unter dem als Neurodermitis bekannten atopischen Ekzem leiden, besitzen ein erhöhtes Warzenrisiko. Ob Hautkrankheiten wie Schuppenflechte und Nesselsucht ebenfalls ein erhöhtes Risiko bedeuten, ist bislang zwar noch nicht ausreichend erforscht, liegt in Anbetracht immunologischer Prozesse aber nahe.

Symptome einer Warze

Neben der individuellen Erscheinungsform einer Warze können die Infektion noch weitere Symptome begleiten. So verursachen Feigwarzen beispielsweise ein lästiges Jucken im Intimbereich. Dornwarzen fallen wiederum durch Belastungsschmerzen an der Fußsohle auf. Auch Stachelwarzen können aufgrund ihrer stark verhornten Beschaffenheit jucken, schmerzen oder zu einem Spannungsgefühl auf der Haut führen. Insgesamt ist bei einer Warze mit folgenden Symptomen zu rechnen:

  • geschuppte, verfärbte und / oder verhornte Hautwucherungen
  • Juckreiz
  • Rötungen
  • Spannungsgefühle auf der Haut
  • Schmerzen bei Druckbelastung
Vorsicht! Das Blut einer Warze ist hochinfektiös und kann bei bloßem Kontakt mit gesundem Hautgewebe neue Warzen entstehen lassen! Ein Aufkratzen von Warzen sollte darum trotz Juckreiz strikt vermieden werden!

 

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Diagnose und Behandlung bei Warzeninfektion

Eine Blickdiagnose reicht zur Feststellung einer Warze meist vollkommen aus. Zur genaueren Bestimmung der Warzenart können ergänzend Dermatoskopien sowie die Entnahme von Gewebeproben vorgenommen werden. Wichtig bei der Untersuchung ist, die Hautwucherungen von bösartigen Tumoren abzugrenzen. Die Warzenentfernung ist dann ein Kapitel für sich… Es gibt nämlich die ausgefallensten Behandlungsansätze:

  • volkstümliche Bräuche zur Warzenentfernung: Spruchwirken, Klebeband, Schneckenschleim, Speckschwarten, die nach Bestreichen der Warze bei Vollmond hinterm Haus vergraben werden – der Volksglaube kennt die merkwürdigsten Rituale zur Entfernung von Warzen. Erstaunlicher Weise berichten Patienten nach Anwendung dieser Praktiken auch immer wieder vom Verschwinden ihrer Warzen. Zurück zu führen ist der Behandlungserfolg womöglich auf einen beruhigenden Placebo-Effekt, der gegen stressbedingte Auslöser einer Warze wirkt. Wer möchte, kann es also gerne einmal mit dieser Art der Suggestion probieren. Medizinische Wirksamkeit konnte entsprechenden Hausmittelchen bislang allerdings nicht nachgewiesen werden.
  • homöopathische Hausmittel: Verlässlicher als das Besprechen, Bekleben oder Bestreichen der Warze mit Schneckenschleim bzw. Speckschwartenfett ist die Warzenentfernung durch heilpflanzliche und homöopathische Extrakte. Der alte Volksbrauch, Warzen mit Urin zu beträufeln hat hier übrigens durchaus seine Daseinsberechtigung. denn der Harnstoff im Urin wird von Medizinern zur Behandlung zahlreicher Hautkrankheiten, darunter auch Neurodermitis und Warzen, empfohlen. Weitere Naturstoffe, die einer Warze erfolgreich den Garaus machen können, sind Salicylsäure, Milchsäure, Schöllkraut, Knoblauch, Teebaumöl, Wolfsmilchsaft, Hauswurz, Zwiebel und Aloe Vera. Diese gibt es zur Warzenentfernung in verschiedenen Präparatformen zu kaufen, so zum Beispiel als Salben, Heilpflaster oder Tinkturen.
  • Kälte, Strom und Ätzmittel: Bei Dornwarzen und Stachelwarzen wird häufig die sogenannte Kryotherapie angewandt. Dabei handelt es sich um ein medizinisches Vereisungsverfahren, das die Warze für 15 bis 25 Sekunden auf bis zu -50 °C abgekühlt und so deren Absterben bewirkt. Inzwischen gibt es auch Vereisungsstifte für Warzen, wobei die Wirksamkeit der Kryotherapie derzeit noch umstritten ist. Der Vereisung gegenüber steht ferner die Kauterisation der Warze. Hier kommen neben der Verödung der Warze durch elektrischen Strom auch Ätzmittel wie Ameisensäure, Trichloressigsäure, Monochloressigsäure oder die bereits erwähnte Salicylsäure zum Einsatz. Die Substanzen werden mittels eines Wattestäbchens auf die Warzen aufgetragen. Für den vereinfachten Hausgebrauch ist ferner der sogenannte Höllenstein-Stift erhältlich. Er basiert auf Silbernitrat und erlaubt wie herkömmliche Ätztinkturen eine private Verätzung der Warze.
  • Medikamente: Feigwarzen im Intimbereich müssen meist mit aggressiven Zytostatika oder Virustatika behandelt werden, weil hier die Gefahr eines Genitalkarzinoms als Folgeerkrankung sehr hoch ist. Gängige Wirkstoffe sind Fluorouracil, Podophyllin und Cidofovir. Darüber hinaus sich auch immunstärkende Medikamente wie die Immunmodulatoren Imiquimod und Dithranol zur Entfernung von Warzen zugelassen.
  • operative Warzenentfernung: Ein ausschälen der Warze wird bei besonders tiefsitzenden und hartnäckigen Dornwarzen in Erwägung gezogen. Trotz lokaler Betäubung ist dieses Verfahren aber äußerst schmerzhaft. Außerdem können durch die Behandlung, welche mit einem scharfkantigen Löffel vorgenommen wird, bleibende Narben entstehen. Ebenso ist die Rückfallrate durch beim Ausschälen austretendes Blut oder unvollständig entfernte Wucherungen sehr hoch. Die moderne operative Warzenentfernung setzt darum immer öfter auf das Laserverfahren. Hierzu wird anstatt eines scharfen Löffels ein Laserskalpell verwendet, das die Warze gezielter herausschneidet. Nachschmerzen und kleinere Narben sind zwar auch beim Lasern nicht völlig auszuschließen, die Neuentstehung von Warzen ist nach einer Laserentfernung aber deutlich geringer. Insgesamt müssen beim Warzenlasern 3 bis 15 Sitzungen erfolgen, die im Abstand von jeweils 14 Tagen durchgeführt werden.

Warzen – Verlauf, Komplikationen und Prävention

  • Dornwarzen
    CC0

    Warzen gelten als besonders hartnäckige Hautwucherungen, die manchmal über Jahre hinweg bestehen. Für juvenile Warzenfälle zeigten Studien auf, dass nach einem Jahr nur etwa 50 %, nach zwei Jahren etwa 70 % aller Kinder wieder warzenfrei waren. Im Erwachsenenalter können Warzen auch deutlich schneller wieder verschwinden. Gerade stressbedingte Warzen gehen oftmals schon nach wenigen Tagen oder Wochen zurück, wenn das Immunsystem ausreichend gestärkt und die Alltagsführung entsprechend umgestellt wird.

  • Komplikationen entstehen bei Warzen hauptsächlich durch infektiöses Blut, das schon bei geringstem Hautkontakt eine neue Warze entstehen lässt. Ebenso sind die krebserregenden Eigenschaften von Papillomviren sehr bedenklich. Besonders die Erreger Genitalwarzen bergen hier ein großes Risiko, neben Warzen- auch Krebswucherungen entstehen zu lassen.
  • Vorbeugen kann man Warzen zum einen durch HPV-Impfstoffe. Diese wirken zwar nur gegen sexuell übertragbare Papillomviren, sind für die Krebsprävention allerdings von unschätzbarem Wert. Ansonsten gilt: Wer warzenfrei bleiben will, sollte eine ausreichende Körper- und Intimhygiene an den Tag legen. Darüber hinaus hilft es, sein Immunsystem durch eine gesunde Lebensweise stärken. Zu guter Letzt ist es sinnvoll, Stress sowie seelische Belastung zu vermeiden und an feuchten öffentlichen Plätzen immer Schlappen zu tragen.

Fazit

Warzen sind nicht nur ein ästhetisches Problem. Einige Erreger, die bei Warzen für gutartige Hautwucherungen sorgen, können nämlich auch bösartige Tumorwucherungen verursachen. In den meisten Fällen sind Warzen aber ungefährlich, wobei Arten wie Dornwarzen und Stachelwarzen aber zu sehr unangenehmen und teils schmerzhaften Begleitsymptomen führen können. Am besten ist es darum, den Hauptursachen für eine Warzeninfektion vorzubeugen. Zu diesen gehören neben mangelnder Hygiene und ungeschützten Wundflächen auch Immunschwächen, wie sie durch Vorerkrankung, Stress oder seelische Belastung entstehen. Kommt es dennoch einmal zur Entstehung einer Warze, ist es neben einer fachgerechten Warzenentfernung auch wichtig, die Hautwucherung nicht blutig zu kratzen. Das Blut von Warzen kann bei Hautkontakt nämlich rasch weitere Warzen entstehen lassen, wodurch ein langwieriger Teufelskreis an Neuansteckungen entsteht.